Initiativen zur Förderung des Fremdsprachenunterrichts an finnischen Gymnasien : Eine Analyse auf der Makro-, Meso-, und Mikroebene
Kronberg, Solveig (2023)
Kronberg, Solveig
2023
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https://urn.fi/URN:NBN:fi-fe2023050942482
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Tiivistelmä
Da die finnische Sprache kaum außerhalb der Landesgrenzen eingesetzt werden kann, ist der Fremdsprachenerwerb in Finnland von hoher Relevanz. Verschiedene Fremdsprachen werden jedoch unterschiedlich gewertet und gefördert: Im Zuge der Stärkung der Beziehungen zwischen Finnland und den USA nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu einer Abnahme der Bedeutung des Deutschen und anderen Fremdsprachen, während das Englische immer wichtiger wurde (vgl Hall, 2007, 5).
Wissenschaftler und Sprachlehrer betrachten diese Entwicklung mit Sorge: Pyykkö (2017,119) erklärt, dass das Englische heute als Lingua Franca in der EU benutzt wird, obwohl das Gewicht auf Mehrsprachigkeit und vielseitigen Sprachkenntnissen liegen sollte. Dass das Englische in der EU und auch global als Lingua Franca genutzt wird, hat auch die Entwicklung des Sprachenlernens in Finnland insofern beeinflusst, als dass Englisch-Kenntnisse mit Internationalisierung gleichgesetzt werden. Dementsprechend wird die englische Sprache im Vergleich zu anderen Fremdsprachen auch von Schülern bevorzugt gewählt (vgl. Hall 2007, 5). Außerdem sind in Finnland mehrere Schulreformen durchgeführt worden, die diesen Effekt verstärkt haben: Die letzte Reform, die das Fremdsprachenlernen negativ beeinflusst hat, ist bspw. das neue Punktesystem, auf dessen Basis über eine Hochschulzulassung entschieden wird.
Vielseitige Sprachkenntnisse und die Kompetenzen, die im Sprachunterricht erlangt werden, sind jedoch weiterhin auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft nachgefragt. Aus diesem Grund wurden staatlich finanzierte Projekte (fi. Hanke) ins Leben gerufen, die den vielseitigen Spracherwerb an finnischen Schulen fördern sollten. In der vorliegenden Studie werden vier dieser Projekte, die zwischen 2011 und 2023 durchgeführt wurden, untersucht. Für die Untersuchung wird der ökosystemische Ansatz nach Bronfenbrenner (1979) als theoretische Rahmung herangezogen, so dass die Projekte auf der Makro-, Meso-, und Mikroebene betrachtet werden können. Auf der Makro-Ebene wird untersucht, inwiefern nationale Entscheidungsträger, wie z. B. das Ministerium für Bildung und Kultur, das Fremdsprachenlernen in Finnischen Gymnasium fördern können. Auf der Meso-Ebene wird der Einfluss kommunaler Entscheidungsträger analysiert und auf der Mikro-Ebene die Rolle der Rektoren und Sprachlehrer in Gymnasien in den Blick genommen. Als Quellen werden primär unveröffentlichte Jahresberichte von EDUFI und Angaben der jeweiligen Projektkoordinatoren herangezogen.
Wissenschaftler und Sprachlehrer betrachten diese Entwicklung mit Sorge: Pyykkö (2017,119) erklärt, dass das Englische heute als Lingua Franca in der EU benutzt wird, obwohl das Gewicht auf Mehrsprachigkeit und vielseitigen Sprachkenntnissen liegen sollte. Dass das Englische in der EU und auch global als Lingua Franca genutzt wird, hat auch die Entwicklung des Sprachenlernens in Finnland insofern beeinflusst, als dass Englisch-Kenntnisse mit Internationalisierung gleichgesetzt werden. Dementsprechend wird die englische Sprache im Vergleich zu anderen Fremdsprachen auch von Schülern bevorzugt gewählt (vgl. Hall 2007, 5). Außerdem sind in Finnland mehrere Schulreformen durchgeführt worden, die diesen Effekt verstärkt haben: Die letzte Reform, die das Fremdsprachenlernen negativ beeinflusst hat, ist bspw. das neue Punktesystem, auf dessen Basis über eine Hochschulzulassung entschieden wird.
Vielseitige Sprachkenntnisse und die Kompetenzen, die im Sprachunterricht erlangt werden, sind jedoch weiterhin auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft nachgefragt. Aus diesem Grund wurden staatlich finanzierte Projekte (fi. Hanke) ins Leben gerufen, die den vielseitigen Spracherwerb an finnischen Schulen fördern sollten. In der vorliegenden Studie werden vier dieser Projekte, die zwischen 2011 und 2023 durchgeführt wurden, untersucht. Für die Untersuchung wird der ökosystemische Ansatz nach Bronfenbrenner (1979) als theoretische Rahmung herangezogen, so dass die Projekte auf der Makro-, Meso-, und Mikroebene betrachtet werden können. Auf der Makro-Ebene wird untersucht, inwiefern nationale Entscheidungsträger, wie z. B. das Ministerium für Bildung und Kultur, das Fremdsprachenlernen in Finnischen Gymnasium fördern können. Auf der Meso-Ebene wird der Einfluss kommunaler Entscheidungsträger analysiert und auf der Mikro-Ebene die Rolle der Rektoren und Sprachlehrer in Gymnasien in den Blick genommen. Als Quellen werden primär unveröffentlichte Jahresberichte von EDUFI und Angaben der jeweiligen Projektkoordinatoren herangezogen.
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