Krisenkommunikation bei Großprojekten : Eine diskurslinguistische Analyse am Beispiel von Stuttgart 21
Rothenhäusler, Julia (2019)
Rothenhäusler, Julia
Åbo Akademi
2019
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https://urn.fi/URN:NBN:fi-fe2019080123400
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Tiivistelmä
Professionelle Kommunikation kann einen entscheidenden Beitrag zur erfolgreichen Bewältigung von Krisen leisten. Ausgehend davon beschäftigte sich die vorliegende Masterarbeit mit der sprachwissenschaftlichen Untersuchung des Kommunikations-verhaltens von Großprojekten in der Krise. Anhand des Großprojektes Stuttgart 21 wurde ergründet, ob und welche Kommunikations- und Argumentationsmuster sich bei den verschiedenen Diskursteilnehmern ableiten lassen und inwiefern die Deutsche Bahn dabei auf die unterschiedlichen Interessensgruppen eingeht. Um diese Fragen zu beantworten, wurde das Großprojekt zunächst krisentheoretisch eingeordnet und eingegrenzt und im Anschluss daran mithilfe der Diskurslinguistischen Mehr-Ebenen-Analyse (DIMEAN) untersucht. Letztere bietet den Vorteil, dass ein komplexer Diskurs umfassend, sowohl auf transtextueller als auch auf intratextueller Ebene unter Berücksichtigung der Akteure und Diskursgruppen, anhand einer an den Diskurs angepassten Auswahl an sprachlichen Werkzeugen, durchleuchtet werden kann. In der vorliegenden Arbeit wurde sich für eine Eingrenzung auf die Lexik, Metaphorik und Argumentationsstrukturen entschieden. In den Ergebnissen der Analyse zeigte sich insbesondere ein Unterschied in der Verwendung formaler und inhaltlicher Argumentationsmuster. So ergab sich bei den Befürwortern eine stärkere Tendenz zum Gebrauch von Ursache-Wirkungs-Mustern, dem Finanz-Topos, dem Topos vom wirtschaftlichen Nutzen, dem Gesetzes- und dem Leistungsfähigkeitstopos, während bei den Gegnern Gegensatz- und Autoritätsmuster stärker dominierten und der Finanz-, der Leistungsfähigkeits-, Autoritäts- und Gefahren-Topos mehrheitlich Anwendung fanden. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die Krisenkommunikation weitestgehend dialogisch stattfindet. Die Deutsche Bahn legt dabei allerdings ein eher reaktives als proaktives Verhalten an den Tag und kommuniziert nicht durchweg transparent.
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